Milchtechnologe/ -technologin

Welchen Beruf erlernst du?
Ich erlerne den Beruf Milchtechnologe. Dieser Beruf ist eine richtige Herausforderung für mich. Er ist interessant und vielseitig.


Was lernt man in diesem Beruf?
Alles, was man aus dem Naturprodukt Milch herstellen kann. Hier in meinem Unternehmen reicht die Ausbildung von der Milchannahme, dem Transport, der Vorbereitung und Verarbeitung, der Anlagensteuerung bis hin zur Qualitätskontrolle, der Laboruntersuchung sowie der Reinigung der Produktionsanlagen. In der Berufsschule gliedert sich der Unterricht in theoretische und praktische Ausbildung in einer Lehrmolkerei. Hier bekommt man eine umfassende Ausbildung zum Thema Milchveredelung, denn jeder Milchtechnologe muss auch wissen, wie Butter, Joghurt, Milchmischgetränke und Eis hergestellt werden.


Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Ich fand es schon immer interessant, was man aus Rohmilch alles herstellen kann. Der Umgang mit dem Naturrohstoff, den man so verarbeiten kann, dass es anderen schmeckt, macht einfach Spaß. Auch das Experimentieren mit den vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen in der Entwicklungsabteilung ist interessant, denn unser Leckermäulchen gibt es in zahlreichen Geschmacksvarianten.


Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Dieser Beruf beinhaltet eine ganze Reihe von Eigenschaften, die man schon verinnerlicht haben sollte. So stehen an erster Stelle Zuverlässigkeit, handwerkliche Fähigkeiten, technisches Verständnis und körperliche Hygiene. Dazu kommt noch die Ehrlichkeit, denn schon ein kleiner Fehler kann weitreichende Folgen haben. Wer den Beruf erlernen möchte, sollte mindestens einen guten Realschulabschluss vorweisen können. Sehr wichtig sind die Ergebnisse in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie.


Wie hast du deine Ausbildungsfirma gefunden?
In der Schule hatten wir zum Tag der Berufe eine Liste mit verschiedenen Betrieben bekommen, die auch Auszubildende suchen. Da ich mich schon immer für Natur, Technik und gesunde Ernährung interessiere, war mein Interesse geweckt und ich habe ein einwöchiges Praktikum begonnen. Jeden Tag war ich an einem anderen
Arbeitsplatz eingesetzt, so dass ich den Betrieb gleich richtig kennenlernen konnte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren freundlich, haben mir viel gezeigt und erklärt.


Wie lange lernst du?
Meine Ausbildungszeit beträgt drei Jahre.


Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?
Das ist eigentlich ganz einfach. Man muss Interesse am Lebensmittel Milch haben, an der Natur und dieses ständig erweitern. Gut im Vorfeld ist ein Schulpraktikum. Da merkt man schon nach den wenigen Tagen, ob man sich für den Beruf eignet oder nicht. Die Produktion ist eine Teamarbeit, so muss man sich einbringen können. Abwegig ist die Vorstellung, dass Azubis gleich an den hochmodernen Maschinen arbeiten können. Die erste Zeit ist aufmerksames Zusehen angesagt. Beachten sollten Interessenten für den Beruf, dass eine Kuh 365 Tage im Jahr Milch gibt. Deshalb arbeiten große und mittlere Molkereien in drei Schichten sowie an Wochenenden und Feiertagen.


Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weiter gehen?
Darüber habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht, denn ich habe ja erst im August vergangenen Jahres mit der Ausbildung begonnen. Natürlich möchte ich sie mit guten Ergebnissen abschließen, denn die Chancen, hier im Betrieb übernommen zu werden, stehen gut. Der Beruf Milchtechnologe ist vielseitig, dass eventuell ein Studium als Ingenieur für Milchwirtschaft in Frage kommt, oder man sich in Richtung Techniker beziehungsweise
Laborant weiter qualifiziert.

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