Was tun, wenn der Lohn nicht reicht?

Die Ausbildung ist gefunden, der Vertrag unterschrieben und schon steht ihr vor einem neuen Problem: Wird die Ausbildungsvergütung ausreichen? Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie ihr euren Lohn aufstocken könnt, damit euer Geld auch zum Leben reicht.

Zunächst einmal eine gute Nachricht: Für alle, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gibt es Kindergeld. Derzeit liegt der Betrag bei knapp 200€. Das könnte sogar schon reichen, um die Miete abzudecken.

BAB

Wenn ihr eine staatlich anerkannte duale bzw. betriebliche Ausbildung absolviert, habt ihr grundsätzlich Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB).  Der Höchstsatz beträgt zurzeit 635€ und ihr müsst davon nichts zurückzahlen. Doch nicht jeder erhält die BAB, denn dafür müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eure Ausbildungsvergütung und das Einkommen eurer Eltern dürfen den Höchstsatz nicht überschreiten. Auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit findet ihr einen BAB-Rechner, da könnt ihr erstmal schauen, ob und wie viel Geld euch etwa zustehen könnte. Außerdem werden auch Faktoren wie eigene Wohnung, Entfernung zum Arbeitsplatz, eigene Kinder usw. berücksichtigt. Wenn eure Ausbildungsvergütung nicht ausreicht, solltet ihr einfach einen Antrag stellen – möglichst vor Beginn eurer Ausbildung. Denn ehe so ein Antrag durch ist, kann durchaus einige Zeit vergehen.

BAföG

Anders als bei einer dualen Ausbildung erhalten die Azubis, die eine schulische Ausbildung absolvieren, keine Ausbildungsvergütung. Teilweise muss sogar noch ein Schulgeld gezahlt werden. Aber auch für euch gibt es natürlich die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Denn hier tritt das Berufsausbildungsförderungsgesetz in Kraft – kurz: BAföG. Die Voraussetzungen hierfür sind unter anderem, dass du deine erste Berufsausbildung absolvierst und du bei Beginn deiner Ausbildung jünger als 30 Jahre alt bist. Ebenso wie bei der BAB wird auch beim BAföG die Unterstützung individuell berechnet, das Einkommen deiner Eltern wird dabei ebenfalls berücksichtigt. BAföG kennt ihr bestimmt von Studenten, aber als Auszubildende/r habt ihr einen entscheidenden Vorteil: Ihr braucht von dem Geld, was ihr erhaltet, nichts zurückzahlen ;)

Und sonst noch?

Außerdem gibt es Möglichkeiten wie Wohngeld oder ihr könnt auch einen Ausbildungskredit beantragen. Wenn eure Ausbildungsvergütung nicht ausreicht, gibt es also einige Möglichkeiten, damit ihr finanziell über die Runden kommt. Ihr müsst euch allerdings selbst darum kümmern. Wenn ihr euch genauer zu der finanziellen Unterstützung informieren wollt, dann könnt ihr das in unserem Ratgeber tun: Finanzielle Unterstützung während der Ausbildung.

Viel Erfolg!

 

 

Mehr über den Autor: Laura Laura absolviert eine Ausbildung zur Medienkauffrau. Zuvor hat sie ein ganzes Jahr in Australien verbracht und geht seit neustem auch zum Bouldern. Wir haben es hier also mit einer richtigen Abenteurerin zu tun.