Online vs. Print Bewerbung

Wie bewirbst du dich am besten? Dieser Frage gehen wir heute zusammen auf den Grund, denn Bewerbung ist nicht gleich Bewerbung. Die ausgedruckte Bewerbung in eine Bewerbungsmappe zu legen und diese zur Post zu bringen ist nicht mehr der herkömmliche Weg. Vor vier Jahren, als ich mich beworben habe, war das noch der gute Standard. Vereinzelt habe ich auch Bewerbungen Online schicken können, aber viele waren das nicht. Aufgrund der lahmen Internetverbindung hatte ich vor allem beim Versenden von E-Mails mit Anhängen so meine Probleme. Mails die größer als 5 MB waren, haben meinen Postausgang leider nie verlassen.
 

Für eine Printbewerbung gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit und die lautet: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse farbig ausdrucken, ab in die Bewerbungsmappe und - Vögelchen flieg – ab in die Post. Eine Online-Bewerbung hat schon mindestens zwei Möglichkeiten des Versands. Dazu zählen zum einen das versenden der Unterlagen per E-Mail an den Ansprechpartner, aber auch das Versenden über sogenannte Recruiting-Plattformen, welche Unternehmen immer häufiger nutzen.
 

Die Vorteile einer Online-Bewerbung sind auf jeden Fall der schnelle, aber auch vor allem der sichere Versand, denn hier kommt es selten zu Fehlern in der Sendung (dank Copy & Paste). Der Nachteil dabei ist allerdings, dass Anschreiben teilweise nicht als Dokument hochgeladen werden können und stattdessen in ein Textfeld eingefügt werden müssen. Das macht leider jede tolle Formatierung und Arbeit zu Nichte. Hinzu kommt, dass man am besten verschiedene Versionen der Bewerbung bereithält. Ich würde dabei empfehlen, einmal die komplette Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse), sowie alle drei Teile einer Bewerbung einzeln bereit zu halten. Nur dann geht der Versand einer Online-Bewerbung auch wirklich schneller. Ansonsten ist man mit Formatierungen der einzelnen Dokumente genauso lange beschäftigt, wie mit dem Ausdrucken und Einsortieren in die Bewerbungsmappe. Wichtig bei einer Online-Bewerbung ist außerdem, dass alle Anhänge als PDF versendet werden. So lassen sich die Anhänge am leichtesten und besten öffnen. Weiterhin kann nichts mehr an den Dokumenten geändert werden und man geht somit sicher, dass die Formatvorlage nicht weiterverwendet wird.


Einen tückischen Fehler hat die Online-Bewerbung allerdings. Durch das Internet geht heute alle wesentlich schneller. Klar, dass wir auch eine Bewerbung noch schnell absenden wollen, bevor wir uns mit etwas anderem beschäftigen. Dabei passieren häufig Flüchtigkeitsfehler, die bei prüfendem Hinsehen hätten vermieden werden können. Dazu zählen z. B. Rechtschreibfehler, falsche oder unvollständige Angaben oder das Überlesen wichtiger Hinweise.
 

Auch eine ausgedruckte Bewerbung macht nur dann einen guten Eindruck, wenn sie fehlerfrei und ordentlich erstellt wurde. Dies lässt sich hier allerdings noch detaillierter erkennen. Ordentliche Kopien, keine Druckerflecken, Eselohren, Knicke und eine schöne Mappe machen viel her und zeigen die Sorgfalt, die der Bewerber an den Tag legt. Natürlich dauert der Versand ein wenig länger, aber wenn es nicht zu eilig ist, dann sollte das kein Problem sein. Auch wenn ausgedruckte Bewerbungen für den ein oder anderen alt und nicht mehr zeitgemäß sind, kannst du mit einer ansprechenden Bewerbungsmappe glänzen.
 

Fazit: Jede Art der Bewerbung hat so seine Vorteile, aber auch Tücken. Natürlich sind Online-Bewerbungen im Kommen und werden auch in den nächsten Jahren eine ausgedruckte Bewerbung beinahe ersetzen können, jedoch sind die Fehler, die dabei gemacht werden, gravierend. Deshalb merke dir eins: Schicke niemals eine Bewerbung „mal schnell los“ – das geht meistens nämlich leider in die Hose und hinterlässt keinen guten Eindruck.

 

 

Mehr über den Autor: Rebecca Rebecca hat ein duales Studium abgeschlossen und arbeitet seitdem in der Personalabteilung. Sie berichtet somit aus erster Hand (LACH :D). In ihrer Freizeit treibt sie gern Sport, außerdem hat sie eine Schwäche für Süßigkeiten sowie für ihren Dalmatiner Ella.