Richtig bewerben leicht gemacht: Die Bewerbungsarten und ihre Vor- und Nachteile
Bewerbungen stellen für die meisten eine echte Herausforderung dar. Du bist also nicht alleine, wenn du dich damit schwer tust. Doch es hilft leider nichts: Wer seinen Traumjob ergattern möchte, muss sich entsprechend präsentieren. Die Basics für eine Bewerbung hast du sicherlich im Kopf, vielleicht sogar schon eine Vorstellung, wie das Ganze am Ende aussehen soll. Doch in Zeiten von Facebook, E-Mail und Co gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Bewerbungsarten mit ganz unterschiedlichen Anforderungen. Wenn du dann weißt, wie du damit richtig und clever umgehst, bist du deinem Traumjob möglicherweise bereits einen Schritt näher.
Welche Bewerbungsarten passen am besten?
Für die meisten Bewerber ist sicherlich die klassische Bewerbung in Papierform die gängigste Variante. Sie war früher die übliche Form für eine Bewerbung. Heutzutage wird sie immer mehr von anderen Bewerbungsarten abgelöst. Aber ganz gleich, wo du dich bewerben möchtest und aus welchem Grund – die passende Bewerbungsart macht den Unterschied aus. Wer dann die optimale Ansprache wählt und die entsprechenden Formalien beachtet, hat hervorragende Chancen bei seinem Wunscharbeitgeber aus der Masse der Bewerber hervorzustechen.
Welche Bewerbungsarten gibt es?
Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, sich bei Unternehmen zu bewerben. Ob online, per Mail, per Post, telefonisch oder persönlich ... es kommt immer auf die Vorgaben und die Begleitumstände für die Bewerbung an. Und eigentlich ist es gar nicht so schwer – ganz gleich für welche Vorgehensweise du dich entscheidest. Das Wichtigste ist immer eine gute Präsentation der eigenen Person und Fähigkeiten, das Einhalten von gewissen Standards und eine gewissenhafte Erstellung.
1. Der Klassiker: die schriftliche Bewerbung
Viele Betriebe halten an der traditionellen Form der Bewerbung fest und fordern in ihren Ausschreibungen eine Bewerbung in Schriftform. Ihre Argumente bestehen darin, dass schriftliche Bewerbungen übersichtlicher sind, nicht so schnell verloren gehen und mehr Aufschluss über den Bewerber geben. Schließlich kannst du dich mit einer Bewerbungsmappe durch Sorgfalt, Seriosität und Kreativität hervortun und Pluspunkte sammeln. Ob Initiativbewerbung oder eine Bewerbung nach Ausschreibung – in jedem Fall macht es sich gut, vorab den telefonischen Kontakt zu suchen. So kannst du sichergehen, dass du den richtigen Empfänger wählst und dich als verlässlicher Kandidat bewähren. Es macht sich gut, wenn du im Anschreiben bereits auf das Gespräch verweisen und einen persönlichen Ansprechpartner nennen kannst.
Vorteil: Es gibt viele Standardvorlagen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und die Unterlagen ermöglichen einen übersichtlichen Einblick.
Nachteil: Die Kosten für Foto, Mappe, Papier, Druck, Porto und Versandtasche liegen bei dir.
2. Bewerbung am Telefon
Positiv aus der Flut der schriftlichen Bewerbungen hervorstechen kann man durch ein einfaches Telefonat. Scheu dich nicht davor zum Telefonhörer zu greifen. Denn was nutzt dir eine großartige und toll gestaltete Bewerbung, wenn sie nicht gesehen wird. Aus diesem Grund kannst du deiner schriftlichen Bewerbung mit einem Telefonat noch etwas mehr Nachdruck verleihen und eher im Gedächtnis von Personaler und Co bleiben. Damit hebst du dich von Mitbewerbern ab, wenn du dich fachlich gut vorbereitet bereits am Telefon präsentierst.
Vorteil: Mit einem Telefonat kannst du es schaffen, den Weg für deine schriftliche Bewerbung zu ebnen.
Nachteil: Bist du nicht gut vorbereitet, erreichst du nichts. Das kostet Zeit und Nerven.
3. Bewerbung per E-Mail
Das Wort Umweltschutz ist in aller Munde. Immer mehr Kommunikation findet daher mittlerweile online per E-Mail anstatt per Post seinen Weg. Das ist unter anderem auch ein Grund für Unternehmen, Bewerbungsverfahren über den Mailverkehr starten zu lassen. Für dich eine hervorragende Möglichkeit, deine Bewerbung zu verschicken. Doch Obacht. Eine gute und genaue Vorbereitung steht auch bei dieser Bewerbungsart an erster Stelle. Und im Prinzip solltest du die Unterlagen mit genauso viel Sorgfalt erstellen, wie du sie für die schriftliche Bewerbung aufbringen würdest. Man könnte sagen, dass die Bewerbung per Mail das elektronische Pendant zur Papierform ist.
Beim Namen deiner E-Mail-Adresse fängt es bereits an. Kosenamen oder andere Pseudonyme irritieren eher, als dass sie einen seriösen Eindruck beim Empfänger hinterlassen. Und bei der Umsetzung gilt selbstverständlich auch hier die korrekte Anrede des Ansprechpartners, die Nennung des Betreffs und ganz allgemein eine einheitliche und übersichtliche Gestaltung. Ein kleiner Tipp: Verzichte nicht ganz auf Papier und druck dir alle Dateien und Unterlagen vor dem Versenden einmal für dich aus. So erkennst du eventuelle Formatierungsprobleme und Fehler schneller als auf dem Bildschirm.
Auch für den Anhang solltest du etwas Zeit verwenden. Im Prinzip enthält er folgende Dateien als PDF:
- das Anschreiben,
- den Lebenslauf mit eingescanntem Bewerbungsfoto,
- Anlagen wie Zeugnisse und Qualifikationen in guter Qualität.
Doch auch hier gibt es Fallstricke. Sorge dafür, dass die Dateien nicht zu groß werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sie entweder gar nicht erst verschickt werden oder im Spam-Ordner des Unternehmens landen. Schick dir die Mail samt Anhang ruhig einmal selbst zu. So siehst du, wie und ob sie ankommt.
Vorteil: Du sparst Papier und Geld.
Nachteil: Deine Bewerbungsmail kann schnell im Spam-Ordner landen oder in der Flut der Bewerbungen untergehen.
4. Die Online-Bewerbung
Locker mal eben schnell die Online-Bewerbung losschicken – so solltest du auch bei dieser Bewerbungsart besser nicht vorgehen. Und auch, wenn es online etwas offener zugeht, ist eine Bewerbung eben immer noch eine Bewerbung. Diese sollte dem Empfänger einen guten Eindruck von dir vermitteln und dazu animieren, dich unbedingt bei einem Bewerbungsgespräch kennenlernen zu wollen. Entweder bieten Unternehmen den Bewerbern die Möglichkeit sich über eine spezielle Website zu bewerben. Oder sie ermöglichen den Weg über bereits vorgefertigte Online-Formulare. Hier erfährst du auch, welche weiteren Bewerbungsunterlagen verlangt werden. Diese können dann meist direkt über das Formular oder die Internetseite an das Unternehmen übermittelt werden.
Vorteil: Eine Online-Bewerbung ist wohl die schnellste und einfachste Variante der Bewerbung. Zudem entstehen keine Kosten für zum Beispiel Porto oder Papier.
Nachteil: Du benötigst die entsprechende technische Ausstattung wie Rechner oder Scanner.
Ganz gleich, welche Bewerbungsart: Eine gute Vorbereitung hilft
Es ist nicht wichtig, welche Bewerbungsart dich auf dem Weg zu deinem Traumjob begleitet. Viel wichtiger ist es, dass du dir bei allen Möglichkeiten klar machst, dass sie dir den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen können. Das bedeutet: Eine gute Vorbereitung hilft ungemein. Verwerte die richtigen Informationen und setze sie sorgfältig in Szene. Fehler und Ungenauigkeiten kommen bei keiner der Bewerbungsarten gut an. Eine ansprechende Gestaltung und eine gewissenhafte Umsetzung hingegen hinterlassen einen guten Eindruck und helfen dir im besten Fall, deinem Traumjob einen guten Schritt näher zu kommen.
Bilder: pixabay.com