Beziehung am Arbeitsplatz
Vollbeschäftige Arbeitnehmer verbringen im Durchschnitt 43,5 Stunden auf Arbeit und das bedeutet, dass Sie mehr Zeit im Büro verbringen als zuhause.
Daher ist eine Beziehung auf dem Arbeitsplatz gar nicht so ungewöhnlich. Schließlich hat man gar keine Zeit sich um Dates zu kümmern, oder?!
Zunächst die gute Nachricht: Private Beziehungen unter Kollegen sind in Deutschland uneingeschränkt erlaubt. Das folgt aus dem Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung. Dennoch sollte man, im Falle einer Beziehung, offen mit seinem Vorgesetzten kommunizieren, um Missverständnisse und Gerüchte zu vermeiden.
Die „schlechte“ Nachricht ist: Die Beziehung als solche ist zwar geschützt, am Arbeitsplatz darf aber die Arbeit nicht unter der Beziehung leiden, sonst darf der Arbeitgeber eingreifen. Ob man also eine Beziehung am Arbeitsplatz eingeht ist also eine eigene Entscheidung und auch Privatsache, aber auch hier sollte man es nicht „übertreiben“
Denn dem Ausleben der Beziehung während Arbeit sind Grenzen gesetzt – allerdings sind es die gleichen wie bei allen anderen Kollegen auch. Das heißt, keine privaten SMS, E-Mail oder sonstige Nachrichten, keine zärtlichen oder wütenden „Handgreiflichkeiten“, kein Liebesgesäusel, dass jemanden stören könnte, kurz: Man muss die Etikette wahren und dafür Sorge tragen, dass der Arbeitgeber keinen Grund für eine Abmahnung oder gar eine verhaltensbedingte Kündigung sieht.
Was tun, wenn die Beziehung in die Brüche geht?
Trennungen sind bei privaten Beziehungen am Arbeitsplatz die größte Herausforderung. Am wichtigsten ist es, die Wut, die häufig aufgrund von Kränkungen und Enttäuschungen entsteht, nicht mit in die Arbeitswelt zu tragen. Man sollte am Arbeitsplatz immer professionell bleiben.
Hier noch zwei Fakten vom Meinungsforschungsinstitutes OnePoll:
- unter 1000 Arbeitnehmern sind 42 Prozent der Befragten schon einmal mit einem Kollegen ausgegangen
- 32 Prozent haben schon mal einen geküsst