Absage bekommen - was nun?

Abgelehnt - ohne Grund?

Unpersönliche Ablehnungen mit besten Wünschen für die Zukunft klingen für viele - besonders wenn sie sich häufen - regelrecht nach Hohn und Spott. Zumal nicht einmal Gründe für die Ablehnung angegeben werden, so dass man weiß, was man beim nächsten Mal besser machen könnte.

Dabei steckt nicht einmal ein böser Wille dahinter. Denn keine Personalabteilung hat angesichts der Vielzahl von Bewerbern die Zeit, Absagen noch ausführlich zu begründen.

Selbstanalyse

Besonders bei einer Absage nach einem eigentlich gar nicht so schlecht verlaufendem Vorstellungsgespräch ist kritische Selbstanalyse angesagt. Die formalen Kriterien waren ja erfüllt, sonst wäre man nicht eingeladen worden. Also lag es am persönlichen Auftritt. Gehe die Situation im Rückblick noch einmal genau durch, am besten mit Bekannten, Freunden oder den Eltern.

Warst Du zu aufgeregt? Zu schüchtern? Oder zu übertrieben engagiert und damit nicht glaubwürdig? Wie war das mit dem Grüßen? Dem Blickkontakt? Der Sitzhaltung? Waren die Antworten überzeugend und klar gesprochen oder einsilbig ohne Aussagewert?

Vorsichtig nachhaken
 
Wenn Du Dich mit einer unpersönlichen Absage nicht zufrieden geben möchtest, dann kann man sich nochmals an das Unternehmen wenden. Du kannst zum  Beispiel mit dem Personaler telefonieren und die als erstes für das Vorstellungsgespräch oder die Rücksendung deiner Bewerbungsunterlagen bedanken. Im Gespräch ergibt sich vielleicht die Möglichkeiten, um nach den Gründen der Ablehnung zu fragen und was Du bei künftigen Bewerbungen besser machen könntest.


 
In einigen Fällen bietet sich auch eine Alternative an: Wenn es mit dem Ausbildungsplatz nicht geklappt hat und Du unbedingt zu dieser Firma möchtest, dann frag doch einfach nach einen Praktikumsplatz. Dadurch lernt das Unternehmen Dich kennen und umgekehrt.

Beratung tut gut

Bringen die Bewerbungen permanent nur Absagen und kommt es erst gar nicht zu einem Vorstellungsgespräch, so muss auch überlegt werden, ob die eigene Qualifikation den gestellten Anforderungen genügt. Mit einer schlechten Mathe-Note hat man es in der Informatik-Branche nun einmal schwer. Und wer in die Bau-Branche will, sollte gewisse körperliche Voraussetzungen für die anstrengende Arbeit mitbringen. Hier können professionelle Berater weiterhelfen.

Aufgeben zählt nicht!

Auch wer bis zum September noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte den Mut nicht verlieren. Denn auch nach dem offiziellen Ausbildungsstart ist noch genügend Bewegung auf dem Markt.

Manche Betriebe suchen noch kurzfristig nach Auszubildenden und so mancher Auszubildender tritt seine Stelle nicht an. Deshalb gibt es im September eine so genannte Nachvermittlungsbörse von der Agentur für Arbeit gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer.

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